16.09. Kl. Wusterwitz
Festival 2023
Ausserhalb des "Fahrplans" findet am heutigen Tage eine Orgelwanderung
15.00 Uhr Kleinwusterwitz (mit dem frisch restaurierten Harmonium)
16.00 Uhr Altenklitsche (kleine Orgel) anschließend Kaffee und Kuchen im Pfarrgarten
17.15 Uhr Roßdorf (größere Orgel)
Solisten:
Matthias Müller
Cristel de Meulder
Die Orgel in Roßdorf ist eine für „Dorforgel“-Verhältnisse sehr klangschöne und
stimmgewaltige Orgel, die hervorragend mit dem Raum harmoniert, für den sie
gebaut wurde, und die mit 9 Registern auf 1 Manual und Pedal einen abwechslungsreichen Klang von leisen Registern bis zu kräftigen Prinzipalklängen und einer strahlenden Klangkrone bietet.
Disposition: 8’ und 4’ Flöten, 8’ und 4’ Prinzipale, 8’ Viola di
Gambe, 16’ Bordun, 2’ Mixtur im Manual, 8’ Prinzipalbass und 16’ Subbass im Pedal,
mechanische Schleiflade, mechanische Manual- und Registertraktur.
Zum Erbauer: Die Orgelbaufirma Voigt in
Halberstadt wurde von Gottlob Voigt II ( †
1865) im Jahr 1824 gegründet. Im Jahr 1861,
dem Baujahr der Roßdorfer Orgel, wurde die
Firma bereits vom älteren Sohn des Gründers,
Carl Gottfried Voigt, *18.11.1827, † 06.01.1895,
geleitet, er hat die Orgel in Roßdorf gebaut.
Sein jüngerer Bruder Robert Voigt gründete
eine Orgelbaufirma in Stendal. R. Voigt hat u.A.
1860 die Orgel in Neuenklitsche gebaut.
In Roßdorf hat man sich für den Halberstädter
Voigt entschieden, eine nach Meinung des
Verfassers weise Entscheidung.
Es gibt eine Inschrift in einer Tür zum Orgelgehäuse: „Erbaut und aufgestellt im
Juli 1861 von C. Voigt in Halberstadt, geweiht vom Pastor Ahner in Genthin,
gespielt vom Cantor Krohn in Roßdorf.“
Die Orgel in Altenklitsche:
Seit ihrer Restaurierung im Jahr 2010 thront sie
wieder wie eine kleine „Königin“ im weißgoldenen Kleid auf der Empore gegenüber
vom Kanzelaltar.
Sie gilt als das letzte große Werk
des bedeutenden märkischen Orgelbaumeisters
Gottlieb Scholtze (1713-1783). Scholtze war
ein Schüler von Joachim Wagner und hatte seit
1740 seine eigene Werkstatt in Ruppin.
Als die Orgel im Jahr 1780 eingebaut wurde,
stand die 1714 eingeweihte Barockkirche schon
viele Jahrzehnte.
Aber auch sie ist ein Kind ihrer Zeit - äußerlich wie innerlich.
Die aufwendige Gestaltung des Orgelprospekts (Gesicht) mit aufgelegten Schnitzereien und ornamentreichen Schleierbrettern entsprach der barocken Ausstattung des
Gotteshauses. Kleine Sonnen, Wolken, Blüten, Blätter und das Auge Gottes als
Bekrönung des Mittelturmes zeugen davon.
Das Instrument - eine mechanische Schleifladenorgel - verfügt über 12 Register verteilt auf ein Manual- und ein Pedalwerk. Ein kleines Orchester
kommt da zusammen.